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Holiday's Work (1974 - 1975)

Meine ersten Multitrackkompositionen und -aufnahmen

Holiday's Work KassetteNach sieben Jahren im Lehrerberuf konnte ich die Bank überzeugen, mir für eine Hauserweiterung weitere Hypotheken zu gewähren. Dort entstand ein Vorführraum für HiFi-Anlagen ... und zwei Jahre später mein erstes Aufnahmestudio: Ausgerüstet mit dem ersten Multitrack Tonbandgerät mit Simulsync, einer Teac 3340, zwei Synthesizer, einem Rhythmusgerät (vergleiche Studio Evolution 1) und einem selbst gebastelten Mischpult machte ich mich in den Sommerferien 1974 an meine ersten eigenen Aufnahmen ohne fremde Hilfe.

Es waren harmlose Liedchen mit mehrheitlich faden, englischen Texten, doch es waren MEINE Kompositionen, MEINE Texte und ich hatte alles selber eingespielt, aufgenommen und abgemischt. Ich war stolz und machte Kassetten davon unter dem Titel "Holiday's Work". Bald aber wusste ich, dass kein Grund zur Euphorie bestand.

Hier trotzdem zumindest der Titelsong;

Holiday's Work (original)

2'28

Nach kurzer Zeit stellte ich fest, wie öd die ganze Sache eigentlich war. Der Drumcomputer war höchstens als Metronomersatz zu gebrauchen und meine Pianofähigkeiten zu limitiert. Auch war ich mit verschiedenen Synthesizerklängen nicht glücklich - und überhaupt.

Rod AckermannWilly BischofMein Freund Rödu Ackermann, der in Basel seine Karriere als Sportredaktor aufbaute, stellte auf meinen Wunsch sein Schlagzeug bei mir ein, und während der Herbstferien durfte ich auch Willy Bischofs FenderRhodes Piano benützen.

Rödu Ackermann und Willy Bischof 1975

Ich nahm einen zweiten Anlauf, doch der brachte nichts. Es war mir einfach nicht möglich, mich auf die Tonbandaufnahme und aufs Einspielen gleichzeitig zu konzentrieren.

Nachdem ich noch weitere Lied-Ideen entworfen und provisorisch auf einer Spur aufgezeichnet hatte, fragte ich meine Freunde, ob sie mir behilflich wären. Beide kamen gelegentlich vorbei und spielten die von mir gewünschten Drum- resp. Rhodestracks ein - natürlich nicht zusammen, das wäre sowohl platzmässig als auch technisch gar nicht möglich gewesen.

Nun konnte ich die begonnenen Stück selber fertigstellen. Im Frühjahr 1975 war ich soweit. Das war natürlich nun was ganz anderes!
Als Vergleich nochmals das Titelstück und dazu vier weitere Kreationen.

Holiday's Work (neue Version)

2.35

The Lovely Sound of Yesterday

3'14

Evening

4'13

Absolutely Wrong

4'13

Me and my Dog

3'32

Christian Hunziker in Martinique
Diesmal fand ich auch nach längerem Anhören die Aufnahmen gut.

Und sozusagen als Prophilaxe für den möglichen Erfolg malte ich mir ein entsprechendes T-Shirt, das ich mit nach Martinique nahm, und bat dort jemanden aus der Truppe, ein paar Bilder von mir zu knipsen, die ich dann auf einem eventuellen Cover würde verwenden können.

Aus dem Cover resp. der Produktion wurde zwar nie etwas, doch hier ist zumindest das Bild.

Und einen Super8 Film mit Ton der Titelmelodie fand ich viel später in meiner Filmsammlung. Nach einigen Restaurierungsversuchen und der unvermeidlichen Digitalisierung fügte ich ihn hier ein - ein weiteres Zeitdokument.

Hier für alle Interessierten noch ein paar Notizen zu den Kompositionen:

The Lovely Sound of Yesterday: Eigentlich faszinierte mich die Tuba-Imitation im Roland SH-1000 und ich dachte, dass zusammen mit Banjo da etwas Lustiges zustande kommen könnte. Um die Stimme etwas megaphonartig ertönen zu lassen, sang ich in einen leeren grünen Knorr Aromat Plastikbehälter ...

Evening: Eine Hommage an meinen ewigen Freund Rödu Ackermann, mit dem ich unzählige Abende verbrachte, musikhörend, diskutierend und die Welt in Ordnung rückend. Thanks Rod!

Absolutely Wrong entstand in der Zeit der Vorbereitungen mit der Wild Life Jazz Band auf unseren Trip nach Martinique. Eigentlich fand ich Dixieland eher langweilig, da sowohl die Soli als auch die Tunes hundertausendfach gespielt worden waren. Doch für kommerziellen Erfolg war Dixie klar die bessere Wahl - und ist es anscheinend auch noch heute.

Me and My Dog: Wir hatten eine Rauhaardackeldame namens Struppi, mit der ich die tägliche Runde machen "musste" - ein köstliches Tier, eigenwillig, mit Jagdinstinkt, aber dann eben doch anhänglich.

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