Jürg Lenggenhager Quartett 1963-1966Fase Kran – und kein Ende |
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Immer wieder wurden wir auf unsere Fase Kran Produktion angesprochen, gaben hier ein Extrakonzert, machten dort einen Auftritt - und immer mit Erfolg. |
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Dann beschloss irgendwer, dass wir im Studio eine Kurzversion aufnehmen sollten, die auf einer EP (die kleinen Schallplatten mit verlängerter Spieldauer) Platz haben sollte und dem schon im quadratischen Format erschienen Lyrikband beigelegt werden sollte. |
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Und weil's so schön war, hier gleich noch unser "Paradebild", sozusagen der Höhepunkt. |
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Wenn ich oben "letzte" in Anführungsstriche setzte, hatte das seinen Grund: Am 11. Januar 1965 standen wir bereits wieder im Theater am Zytglogge, diesmal mit der gekürzten Plattenfassung. So blieb viel Zeit für konzertante Musik im zweiten Teil.Und schon am folgenden Freitag wurden wir wieder ins Studio beordert, da unsere erste Plattenaufnahme mit der Direktmischung professionellen Ansprüchen nicht gerecht wurde. Diesmal spielten wir unsere Musik ohne Text, wurden nach 90 Minuten entlassen. Die Sprachaufnahmen sowie die definitive Mischung geschah ohne unser Dazutun. |
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Und ein weiterer Effekt war, dass wir für weitere Aufnahmen verpflichtet werden sollten. Doch Lenggi war dies zu kommerziell. So kam es, dass Roger, Rödu und ich mit dem ehemaligen Musikerprofi und damaligen Mitarbeiter von Radio Bern Willi Marti zusammengeführt wurden. |
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Die Kurzversion von Fase Kran, nun mit dem Untertitel "Spontane Kongruenz" versehen, dauerte total 17'45. Leider stand mir nie das Originalband zur Verfügung. Deshalb musste ich nun die enorm reduzierte Qualität der EP (in 33 Touren!) aufmotzen.Hier nun in 2 Teilen (A-Seite und B-Seite), was auf der Platte zu hören ist. |
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8'52 | |
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8'58 | |
Dann endlich am 5. Oktober 1965 kam das JLQ wieder zusammen und zwar im neu eingerichteten Café UHU an der Speichergasse, wo nun jeden Dienstag Jazz Konzerte stattfanden (die Gage betrug 15 Franken pro Musiker). Es fug dermassen, dass wir gleich am 12. Okt. wieder spielten. |
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Der gleiche Zahnarzt, dem ich meine Liebe zum Vibraphon verdanke, organisierte in regelmässigen Abständen Hauskonzerte, lud neben den Musikern (meist das JLQ) 6 bis 10 Zuhörergäste ein. Wir assen, spielten, tranken und diskutierten über unsere Musik, Gott und die Welt.Am 15. Januar 1966 war auch so ein Abend. Zum ersten Mal spielten wir mit einem neuen Bassisten: Bernhard Steinmann war 18, enthusiastisch, begeisterungsfähig. Ein toller Abend. |
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