Roland Fischer Sextett 1960 – 19632. Teil: Der rasante Aufstieg |
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Es war ein echter Dämpfer, als ich erfuhr, dass unser superber Schlagzeuger Peter Knecht (wir nannten ihn "die Swingmaschine") sein Schlagzeug gegen ein Auto eingetauscht und die Musik an den Nagel gehängt hatte.Der neue hiess Rolf Rebmann und erwies sich bald als mehr als nur ein "würdiger Nachfolger". Doch nun ging es Schlag auf Schlag: Über die 1. August-Feiertage spielten wir in der Spinne in Grindelwald und am 3. September (nach fleissigem Üben) traten wir im National in Bern zu den regionalen Ausscheidungen für das 10. Amateur Jazz Festival in Zürich an - und kamen prompt auf den 1. Rang. Zeitungsbericht |
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Und am Mittwoch, den 14. September war es soweit: Unser erster Auftritt am Amateur Jazz Festival in Zürich.
Das RFS in Zürich:
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Zeitungsbericht |
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Nach diversen Konzerten spielten wir am 5. Oktober erstmals mit Eddie Meier am Bass, was den Drive der Band um einiges verbesserte.Am 15. Oktober 1960 fand im National eine Grande Nuit de Jazz statt. Wir spielten als Vorgruppe zu Papa Bue's Viking Jazz Band vor einem gestossen vollen Saal. Marbi machte wieder mal Aufnahmen, die mittlerweile xfach überspielt tonqualitativ nur noch Erinnerungswert haben - aber "es fug."Hier zwei Müsterchen davon: |
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Ansage/Now's the time |
1'58 |
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I got rhythm |
4'36 |
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Es folgten weitere Konzerte in kurzer Folge und im November traten wir als Vorgruppe zur Dutch Swing College Band auf. Und da die Schweizer Armee den Rekruten etwas Neues bieten wollte, spielten wir am 8. November 1960 vor 2000 Thuner Rekruten ... und kamen sogar wieder im Radio. |
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Radiomitschnitt Thun |
1'29 |
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Am 16. Dezember 1960 hatten wir wieder einmal ein Konzert in Bern und zwar im KV.ZeitungsberichtDie Stereoaufnahmen machte John Spinner, der von nun an ein regelmässiger "Begleiter" des RFS wurde.Hier zwei Stücke von jenem Auftritt: |
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Beethoven Swings on |
3'16 |
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That's a Plenty |
3'32 |
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Es ist schon unglaublich, wie oft wir damals spielten: Silvester in Bellinzona, dann Gymerball in Thun, anschliessend Konzert im Schweizerbund, Bern ... und ab und zu gab es personelle Probleme, da nicht alle miteinander auskamen, doch konnten die zum Teil stürmischen Wellen meist innert ein paar Tagen geglättet werden - vor allem, wenn grössere Ereignisse anstanden.
Hier zwei Stücke aus dem Konzert, wobei How High the Moon eine beinahe 10minütige Jam Session ist, bei der Siro Bianchi Klarinette spielt und Elsie Bianchi Scat Vocals beisteuert. Und die Gesangsriffs im Hintergrund stammen von Roland Fisch und mir. Es ist weniger die Qualität der Soli als die allgemeine Spielfreude und Konzertstimmung, die besonders rüberkommt. |
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Zeitungsbericht |
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Between the Devil and the Deep Blue Sea |
5'23 |
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How High the Moon |
9'41 |
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Ein persönlicher Höhepunkt für mich:Am Samstag, den 18. März 1961 spielte Lionel Hampton mit seiner Big Band im National in Bern.Vor dem Konzert konnte ich mich backstage mit ihm unterhalten.UND: 15 Jahre später, am 9. Mai 1976 traf ich Lionel Hampton ein weiteres Mal. Ich zeigte Ihm das nebenstehende Bild, worauf er es lachend signierte.
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