Das Willi Marti Quartett 1965 - 19661. Staffel 1965 |
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Am Mittwoch den 17. März 1965 wurden Roger Pfund, Roddy Ackermann und ich ins Studio Bern eingeladen, um mit einem Radiomitarbeiter namens Willi Marti, der - wie sich herausstellte - unser aller Vater sein konnte, ein Quartett zu formieren. Wir hätten drei Tage (resp. Abende) Zeit uns auf die Livesendung "Rendez-vous im Monbijou" vom nächsten Samstag vorzubereiten.
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Der Samstag war dann eher mühsam, da wir die meiste Zeit mit warten verbrachten. Viermal spielten wir das Signet und dann noch "How high the moon" und "Making whoopee". Aber die Gage stimmte (Fr. 150.-)Eintrag im Tagebuch: Bei Barmusik von früh bis spaht |
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Doch das neue Willi Marti Quartett schien zu gefallen (natürlich müssen auch Willis Beziehungen und Verbindungen gewirkt haben), denn schon einen Monat später wurden wir zu neuen Aufnahmen aufgeboten. Willi hatte vier Stücke für uns arrangiert und wir merkten bald, was er für eine unglaubliche Routine und Musikerfahrung hatte: Er kannte so ziemlich jedes Stück, das ab 1900 irgendwann mal bekannt war. Das erfuhren wir auch bei den diversen Auftritten bei Botschaftsanlässen. Leute kamen, nannten einen Titel ... Willi spielte.Und einen Humor hatte der Mann - sensationell. Der Witz mit dem Dijon Senf ist mir noch heute präsent. Wir drei Schnösel profitierten also enorm und in jeder Hinsicht vom "old wise Willi". Sogar Roger Pfund, der sich oft über die Seichtheit der Musik ausliess, hatte seinen Spass an der ganzen Atmosphäre. |
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Night and Day |
4'01 |
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Someone to watch over me |
3'17 |
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Lullabye of Birdland |
2'45 |
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I've grown accustomed to her face |
2'32 |
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The man I love |
4'38 |
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Cherokee |
3'21 |
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Im Juni wurde das Willi Marti Quartett kurzfristig zum Quintett, da Marcel Demierre, Klarinette dazu stiess. Für mich war dieses Erlebnis nicht besonders aufregend, da wir nun zu sehr nach Benny Goodman resp. Roland Fischer Sextett klingen. |
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